Das Paarshooting ist für viele Paare ein ganz wichtiger Punkt am Hochzeitstag. Damit ihr großartige Bilder bekommt, ist natürlich auch der Fotograf zuständig. Aber was ihr tun könnt bzw. welche Vorbereitungen und Überlegungen euch helfen, das Beste aus dem Paarshooting zu machen, erfahrt ihr in dieser Folge.
Inhalt
Der Zeitpunkt für das Paarshooting
Zu Beginn ein Punkt, der häufig sehr stiefmütterlich behandelt wird: Der richtige Zeitpunkt. Alles zwischen 11 und 14 Uhr, besonders im Sommer, ist immer schwierig. An sonnigen Tagen habt ihr stets Schatten im Gesicht (vor allem durch die Augenhöhlen und die Nase) oder ihr müsst blinzeln. Zwar wird der Fotograf mit euch dann ein schattiges Plätzchen suchen, aber auch das ist nicht immer möglich. Viele Paare planen das Paarshooting direkt nach der Trauung bzw nach dem Sektepmfang ein und die Trauung ist meistens irgendwann um 12, 13, 14 Uhr – also genau zu der Zeit, wo es für Paarbilder am schwierigsten ist. Da würde ich euch vielleicht ein wenig zum Umdenken bewegen wollen: Das Shooting muss nicht zwingend zu diesem Zeitpunkt stattfinden. Wie wäre es denn mit einem so genannten „First Look“ – was ich persönlich unglaublich emotional und schön finde und jedem Paar ans Herz legen würde. Das heißt ihr seht euch vor der Trauung. Nur ihr zwei und der Fotograf. Das ist ein unglaublich intimer emotionaler Moment und da entstehen wunderschöne Bilder.
Was ihr natürlich auch machen könnt, ist das Shooting aufzuteilen. Wenn ihr jetzt nur wirklich nach der Trauung erstmal Zeit dafür eingeplant habt (bzw. nur dann dafür Zeit einplanen könnt), dann ist das erstmal so. Dann muss man schauen, dass man in den Schatten geht oder etwas aus der vorhandenen Lichtsituation macht – da hilft euch euer Fotograf. Und wenn ihr im Laufe des Tages bzw. Abends merkt, dass ihr nochmal ein paar Minuten Luft habt, dann geht doch mit eurem Fotografen nochmal kurz raus zum Bildermachen. Bei Abendlicht entstehen hinreißende und schöne Bilder, versprochen.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, verlegt das Paarshooting nach vorn oder auf den Nachmittag/Abend. Oder teilt es einfach auf.
Wie viel Zeit brauchen wir?
Der nächste Punkt ist: Wie viel Zeit wird für so ein Shooting benötigt? Das hängt natürlich zum einen vom Fotografen ab, aber auch davon, wie viel Zeit ihr dafür „einräumt“. Ich persönlich plane immer so 45 bis 60 Minuten ein. Häufig bin ich sogar schneller durch. Das hat zwei Gründe. Zum einen finde ich es schwierig, die Paare immer so lange von den Gästen weg zu halten. Es ist nun einfach mal die eure Hochzeit und die Bilder sind im Endeffekt fast schon sekundär – sind wir ehrlich. Deswegen versuche ich das immer möglichst kurz zu halten. Wie das euer Fotograf handhabt, müsste ihr ihn einfach mal fragen.
Location
Was ihr in Vorbereitung auf das Paarshooting ebenfalls machen könnt, wäre nach Locations zu gucken. Vielleicht habt ihr ja eine Wunschlocation oder einen Ort, der euch verbindet. Beachtet aber natürlich die Fahrtzeit. In fast allen Fällen, bieten sich aber auch die Feierlocation an oder es gibt schöne Orte in unmittelbarer Umgebung.
Über die Location solltet ihr euch auch Gedanken machen, wenn ihr einen First Look vor der Trauung wünscht.
Das Licht ist wichtiger als die Location!
Das Shooting
Ein Thema was immer wieder aufkommt: Wenn ihr Wünsche habt, äußert sie gerne. Aber wie bereits in der Folge „Findet EUREN Fotografen“ erwähnt, schaut, dass ihr den Fotografen nicht dafür „verbiegen“ müsst bzw. etwas verlangt, was sonst nicht zu seinem Stil passt. Nur so erhaltet ihr die schönsten Bilder.
Noch ein paar Worte zum Shooting selbst. Verstellt euch nicht. Seid echt, seid natürlich, interagiert miteinander, redet miteinander. Küsst euch, umarmt euch oder blödelt rum. Flüstert euch irgendwelches Zeug ins Ohr, dass ihr lachen müsst, kitzelt euch oder tanzt. Also verhaltet euch so, wie ihr euch am wohlsten fühlt.
Ansonsten finde ich, messt dem Paarshooting selbst nicht zu viel Bedeutung bei. Nehmt es relativ gelassen, schließlich habt ihr vom Hochzeitstag schon etliche tolle Bilder durch den Fotografen. Das Paarshooting ist im Endeffekt auch „nur“ ein kleiner Teil des Tages. Außerdem geht es beim Hochzeitstag gar nicht mal primär um die Bilder, sondern einfach um euch, dass ihr den Tag genießt, die Situation auskostet, dass ihr es genießt, dass ihr eure Lieblingsmenschen um euch habt und da ist das Paarshooting sekundär.
Ein kleiner Tipp am Rande. Denkt bei den Paarbildern vielleicht auch schon an die Dankeskarten. Ich erlebe das häufiger, dass eine Wimpelkette, ein Holzschriftzug, eine Tafel oder ähnliches mitgebracht wird, auf der „Danke“ steht. So habt ihr schon das ideale Bilder für eure Dankeskarten.
Entspannt euch und genießt den Moment.
Probeshooting?
Der nächste Punkt ist, dass viele Fotografen sogenannte Probe- oder Engagement- oder Verlobungs-Shootings anbieten. Ich übrigens auch. Wenn euer Fotograf das anbietet, nutzt das unbedingt. Zum einen habt ihr schöne Bilder, ihr lernt aber auch schon vorab die Arbeitsweise des Fotografen kennen und könnt euch etwas darauf einstellen. Das Paarshooting am Hochzeitstag ist für euch dann gar nicht mehr so neu und komplett ungewohnt.
P.S: Wisst ihr eigentlich schon von der Möglichkeit eines „After-Wedding-Shootings“? Wenn ihr bspw. am Hochzeitstag keine Zeit für die Paarbilder habt oder das Wetter absolut nicht mitspielt, könnt ihr das Paarshooting immer noch an einem anderen Tag nachholen. Vielleicht ja an eurer absoluten Wunschlocation.
Oder warum nicht einfach zum ersten Hochzeitstag nochmal ins Kleid und den Anzug schlüpfen und neue, tolle Paarbilder machen lassen.
Weiterführende Links
- Episode 2 | Das Getting Ready
- Episode 6 | Hochzeitsfotograf finden
- Paarshooting-Inspirationen auf Pinterest
Jetzt seid IHR dran
Der Podcast lebt von seinen Zuhörern, also von euch liebe Brautpaare. Ihr habt eine Idee für eine Episode oder Fragen?
Dann schreibt es gern unten in die Kommentare!
Liebe Grüße,
Raphael & Vivien