Brautpaar sind im Vorgespräch immer ganz überrascht, wenn ich ihnen erzähle, dass man doch fotografisch nicht erst bei der Trauung beginnen müsste, sondern schon früher beginnt. Die Rede ist vom so genannten “Getting Ready” (zu deutsch “fertig werden”) oder einfach das Ankleiden bzw. die Vorbereitungen.
Inhalt
Ich persönlich liebe diesen Teil des Tages. Man spürt förmlich die Aufregung die in der Luft liegt, die Spannung die sich immer mehr aufbaut und erlebt das muntere Treiben am Hochzeitsmorgen.
Warum finde ich das Getting Ready so wichtig?
Stellt euch mal folgende Szene vor: Ihr nehmt euch in einigen Jahren das Fotobuch eurer Hochzeit zur Hand und beginnt zublättern. Ihr schlagt das Buch auf und das erste Bild zeigt das Standesamt. Zack.
Und nun stellt euch ein weiteres Szenario vor: Ihr nehmt das Buch zur Hand und schlagt es auf. Ihr seht Bilder vom Getting Ready und alles ist wieder da – die Aufregung, die Emotionen, die steigende Nervosität. Die Vorfreude war greifbar. Alles wuselt um die Braut, bevor es dann endlich zum Standesamt geht.
Ob nun Diashow, Fotobuch oder oder oder…ich persönlich finde, dass ein Rückblick auf euren Hochzeitstag erst so richtig “rund” wird, wenn man mit der Reportage nicht erst am Standesamt beginnt, sondern bereits die vielen kleinen, emotionalen Momente der Vorbereitungen festhält. Außerdem sind das Bilder und Eindrücke, die der Bräutigam sonst nie zu Gesicht bekommen würde.
Tipps für euer Getting Ready
Damit ihr ein möglichst harmonische Vorbereitungszeit habt und dabei auch noch schöne Bilder entstehen, habe ich mal ein paar Tipps zusammengetragen:
- Sucht euch einen schönen, hellen Raum – das Hilft zum einen der Visagistin, aber auch dem Fotografen.
- Die Vorbereitungen findet zu Hause statt? – Achtet auf störende Objekte (Bügelbrett, Wäschekorb, etc.).
- Überlegt, wenn ihr wirklich dabei haben wollt.
- Versucht möglichst viele Aufgaben bis dahin erledigt zu haben bzw. abzugeben – ständig ans Telefon gehen zu müssen, um noch Absprachen zu treffen sorgt für viel Unruhe und etliche Unterbrechungen.
- Banal, aber wichtig: Plant genügend Zeit ein! Fragt die Visagistin und/oder den Friseur, wie lange sie jeweils brauchen werden.
- Sorgt für eine schöne Stimmung. Gute Musik, ein Snack und ein Gläschen Sekt wirken Wunder.
- Habt Spaß und genießt es. Lasst euch darauf ein.
- Plant vielleicht auch etwas Zeit für die ersten Brautportraits ein (circa 10 Minuten)
- Und um es dem Fotografen zu erleichtern: Legt eure Accessoires (Schmuck, Strumpfband, Parfüm, Schuhe, etc.) bereit für ein paar Detailfotos.
Und der Bräutigam?
Klassischer Weise passiert natürlich bei der Braut mehr, wo hingegen der Bräutigam meist in 15-30 Minuten angezogen und startklar ist. Dennoch können auch Bilder vom Ankleiden des Bräutigams gemacht werden. Das empfiehlt sich aber nur, wenn Braut und Bräutigam nicht zu weit von einander entfernt sind oder wir zu Zweit eure Hochzeit fotografieren.
Einen kleinen Tipp habe ich auch für den Bräutigam: Rasiert euch lieber am Abend vor der Hochzeit, so hat die Haut Zeit sich zu beruhigen und Rötungen sind am Hochzeitstag wesentlich weniger.
Und natürlich darf auch der aufgeregte Bräutigam sich das Ankleiden angenehmer machen. Hol deinen Trauzeugen mit zur Unterstützung und gönnt euch ein Glas Whiskey, Rum oder Gin.
In der Galerie findet ihr übrigens einige Hochzeiten mit Getting Ready.
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Liebe Grüße,
Raphael & Vivien